Obst- und Gartenbauverein Ersingen e.V.
Bohninger Weg
75236 Kämpfelbach-Ersingen
Rufen Sie einfach an:
1. Vorstand Stephan Kaufmann (07231-88090) oder nutzen Sie unser Kontaktformular.
Baum- und Pflanzenbestellaktion
am Sonntag, 20.10.2024, 10.00 Uhr im Vereinsheim
Die Jahre von 1925 bis 1940
Das erste Protokoll des Vereins vom 9. Februar 1925 beginnt wie folgt: "Auf Anregung einiger Interessenten wurde durch Bekanntgabe mit
der Ortsschelle am Montag, den 8. Februar 1925 abends 8 Uhr eine Versammlung einberufen, zwecks Gründung eines Obst- und Gartenbauvereins".
Diese Versammlung wurde zur
Geburtsstunde unseres Vereins. Herr Obstbauinspektor Thim aus Karlsruhe erläuterte Ziel, Zweck und Aufgaben des Vereins. Bei der Gründungsversammlung wurden Josef Elsässer als 1.
Vorsitzender und August Vielsack als 2. Vorsitzender gewählt. Sie wurden beauftragt zunächst eine Satzung für den "Obst- und Weinbauverein Ersingen" auszuarbeiten. Noch in weitaus
stärkerem Maße als heute wurde damals in unserem Ort der Weinbau gepflegt und sollte somit bei der Namensgebung berücksichtigt werden. Bei der Generalversammlung am 20. Feburar 1925 wurde die
Vereinssatzung vorgelegt und von der Versammlung einstimmig gebilligt. Sie enthielt im wesentlichen folgende Punkte: Zweck des Vereins ist die Pflege, Förderung und Ausdehnung des Obst-, Garten- und
Weinbaus. Auch gesellige Unterhaltungen sollten gepflegt werden. Das namentliche Verzeichnis der Vereinsmitglieder vom 20. Februar 1925 enthält 112 Gründungsmitglieder.
Besonders zu erwähnen ist das Gründungsmitglied Karl Wilhelm Vögele, ist er doch der Züchter der "Ersinger Frühzwetsche."
1929 fanden sich in der Turnhalle 400 Winzer aus Ersingen und der Umgebung ein, um einen energischen Protest gegen das Verbot des Anbaus von Hybridenreben abzugeben. Leider geschah dies Ende der 30er-Jahre trotzdem. Ebenfalls 1929 trat der Verein in den Bezirksverein ein. Als drittes trat Josef Elsässer 1929 von der Vereinsführung zurück. An seine Stelle wurde Hermann Wolf gewählt, der im Jahre 1931 von Ernst Reich abgelöst wurde. 1935 übernahm Karl Leopold Reiling das Zepter des Vereins, das er, bedingt durch die Machenschaften des NS-Regimes, 1938 an Wilhelm Gindele weitergab.
Nach der Begradigung des Kämpfelbaches 1937 stellte die Gemeinde Ersingen dem Verein dankenswerterweise Grund und Boden zur Verfügung. So konne unser erster Vereinsgarten beim Thomasbrunnenplatz entstehen. Gerade in den Kriegs- und Nachkriegsjahren zeigte sich neben dem kulturellen auch der materielle Wert eines Gartens und Obstbaumgrundstückes. Konnte doch die Selbstversorgung in der Notzeit so viel besser überwunden werden.
Die Jahre von 1940 bis 1975
Bei der ersten Generalversammlung nach dem Krieg im Jahre 1946 wurde Ernst Reich zum zweiten Mal zum Vorsitzenden des Vereins gewählt. Langsam
begann nach diesem unsinnigen Krieg sich auch unser Vereinsleben neu zu beleben. Im Jahre 1949 hielt Herr Ernst Ege einen Lehrvortrag ab. Herr Ege ist seither noch viele Male mit seinen Vorträgen
über den Obst- und Gartenbau zu uns gekommen. Wir wollen uns an dieser Stelle für all sein Wirken bei uns, recht herzlich bedanken.
1952 zeigte der Verein mit einer Kirschenausstellung in der Gemeindehalle sein Können. 1953 übergab Ernst Reich die Führung des Vereins an Herbert Krautmann, der dieses Amt 20 Jahre bis 1973 innehatte. Im Jahre 1960 wurde die Satzung überarbeitet und der Verein im Vereinsregister des Amtsgerichts Pforzheim eingetragen.
Durch Ortserweiterungen und eine dadurch notwendige Baulandumlegung mussten wir unseren Vereinsgarten auf der "Alm" im Jahre 1958 aufgeben. Der Verein entschloss sich sofort einen neuen Vereinsgarten anzulegen und hierzu geeignetes Gelände zu kaufen. So konnten zwei Grundstücke Am Bohinger Weg erworben werden und diese wurden mit über 60 Apfel- und Birnenbäumen bepflanzt. Viel Fleiß und Schweiß waren erforderlich, bis der Vereinsgarten mit einer Gerätehütte endgültig fertig war. Hier hatte nun der Verein eine neue Heimat gefunden, wozu unser früherer Vorstand Herbert Krautmann viel beigetragen hat. Hierfür gilt ihm unser besonderer Dank.
1962 entschloss sich die Verwaltung, wie die anderen Vereine auch, einen Maskenball abzuhalten. Aus terminlichen Gründen mussten wir auf den Freitag eine Woche vor dem Faschingssonntag ausweichen. Dieser Termin wurde inzwischen zu einer Institution und bald machten Witz und Humor in Ersingen daraus den weithin bekannten und beliebten "Zwetschgenball".
1973 trat Herbert Krautmann krankheitshalber als 1. Vorsitzender zurück und die Versammlung wählte Julius Jungkind zum neuen Vorstand. Im Sommer 1974 wurde in über 400 freiwilligen Arbeitsstunden der Verwaltung ein neues, größeres Gerätehaus erstellt, das beim anschließenden Gartenfest erstmals benutzt werden konnte.
1075 feierte der Verein it einer großen Jubiläums-Rosen und Blumenschau in der Gemeindehalle seinen
50. Geburstag. Unter den vielen Gästen kontnen wir noch einmal Herrn Kreisobstbauamtsrat Ege begrüßen. Außerdem konnten noch neuen Gründungsmitglieder die 50-Jahrfeier mitfeiern: K. Aydt, F. Reiling,
Gregor Reiling, K. Klingel, F. Schuster, A. Reiling, A. Kraft, J. Grim und Karl Vögele.
Die Jahre von 1975 bis 2000
In den folgenden Jahren galt die Arbeit des Vereins vor alle der Ausweitung der Obstsorten im Vereinsgarten. Bei der Generalversammlung 1977 wurde
erstmals der Vereinsbeitrag erhöht und zwar auf 4,00 DM/Jahr. Ab 1978 wurde der Vereinsgarten an jedem 1. Sonntag eines Monats geöffnet, um der Bevölkerung bei ihren Obst- und Gartenbauproblemen
helfen zu können. Die jährlichen Schnittlehrgänge wurden in der Regel durch Herrn Kammerer durchgeführt.
1979 tritt Julius Jungkind aus gesundheitlichen Gründen als Vorsitzender des Vereins zurück. Für ihn wählte die Versammlung Kurt Manz zu ihrem neuen Vorsitzenden. Sein großes Anliegen ist in der Folgezeit der Ausbau unseres Vereinsgartens. 1981 erhielt unser Vereinsheim einen Terrassenvorbau. Im Herbst dieses Jahres wurde eine schöne Rosenschau in der Gemeindehalle veranstaltet.
1982 wurde der Bau einer weiteren Gerätehütte mit 500 freiwilligen Arbeitsstunden durchgeführt Der Einbau der sanitären Anlagen und die Fertigstellung folgten 1983. Der 60. Jubiläumsjahr wurde 1985 mit einer großen Blumenausstellung in der Gemeindehalle gefeiert. 1986 folgte eine zweite Anhebung unseres Beitrages auf 6,00 DM/Jahr. Es folgte 1990 der Stromanschluss und nun konnten wir endlich unser Vereinsheim mit elektrischem Licht versehen. 1993 wurde auch unser Wasseranschluss Wirklichkeit. Ab diesem Zeitpunkt konnten wir viele provisorische Einrichtungen vergessen und unser Vereinsheim konnte nun für seine vielfältigen Aufgaben im Jahresablauf voll genutzt werden.
1992 spendete der Verein zur Einweihung des Kindergartenspielplatzes in der Gartenstraße 1.500 DM zur Ausstattung mit Sitzgelegenheiten. Ab 1993 wird einmal im Jahr der Seniorennachmittag durchgeführt, bei dem sich unsere älteren Mitbürger unseres schönen Vereinsgartens bei Kaffee und Kuchen erfreuen können.
Die die Änderungen der Steuergesetze wurde es erforderlich unsere Satzung an die Gegebenheiten der Gemeinnützigkeit anzupassen. Diese Änderungen wurden 1994 bei der Generalversammlung einstimmig gebilligt. 1995 folgte die Erneuerung unserer Pergola, die wir 1996 auch mit vereinseigenen Planen ausrüsteten.